LVO

LEHRERINNEN- UND LEHRERVERBAND OBWALDEN

Anmeldung GV 2024

Melden Sie sich hier für die GV vom 16. Oktober 2024 in Alpnach an.

Es braucht jetzt ein rasches und entschlossenes Handeln

Am heutigen Mittwoch übergab der Lehrerinnen- und Lehrerverein Obwalden (LVO) Landschreiberin Nicole Frunz Wallimann in Sarnen seine Petition. Sie wurde von 900 Personen unterschrieben.

Der LVO macht sich aufgrund des Personalmangels Sorgen um die professionelle Förderung der Kindergarten- und Schulkinder und um die Gesundheit der Lehrpersonen. Aktuell sind auf dem Stellenportal Zebis im Kanton Obwalden noch immer 22 Stellen ausgeschrieben, davon 8 für Klassenlehrpersonen und 14 für Fachlehrpersonen. In einer Gemeinde fehlen allein 10 Lehrpersonen. Vielerorts werden die Verantwortlichen auf Notlösungen zurückgreifen müssen. Nicht oder nicht adäquat ausgebildete Lehrpersonen können den Bildungsauftrag jedoch nur teilweise erfüllen – den Rest muss das bestehende Personal zusätzlich schultern. Der LVO richtet deshalb konkrete Forderungen an die Obwaldner Regierung (siehe Kasten). Diese übergab er heute in Form einer Petition an Landschreiberin Nicole Frunz Wallimann. Um sein Anliegen zu untermauern, lancierte er vor zwei Monaten zudem eine Unterschriftensammlung. 500 Unterschriften hatte sich der LVO zum Ziel gesetzt, mit 900 sind es nun fast doppelt so viele. «Es haben mehr Menschen unterschrieben, als Lehrpersonen im Kanton Obwalden unterrichten», sagen Claudia Hagmann und Annemarie Schnider, Co-Präsidentinnen des LVO. «Das bedeutet, das Anliegen wird auch von Personen ausserhalb des LVO unterstützt.» Unterstrichen werde dies durch die Tatsache, dass am heutigen Mittwochnachmittag rund 100 Personen auf dem Dorfplatz in Sarnen aufmarschiert seien. Bildungsdirektor Christian Schäli konnte es sich nicht einrichten, an der Übergabe teilzunehmen.

Regierung unterschätzt die Situation
Der Mangel an Lehrpersonen ist in allen Kantonen ein Problem. In den nächsten Jahren fehlen gemäss neusten Erhebungen schweizweit 13’000 Lehrpersonen. Nebst Obwalden haben auch die Kantone Schwyz, Aargau, Bern und Graubünden politische Vorstösse eingereicht oder stehen kurz davor. Der LVO ist überzeugt, dass dies der richtige Weg ist. Schnider: «Die Petition erlaubt uns, die Brisanz der Situation in unseren Schulen am richtigen Ort zu platzieren. Wir hoffen, dass Regierung und Parlament das Anliegen ernsthaft prüfen und zeitnah Lösungen erarbeiten. Es braucht jetzt ein rasches und entschlossenes Handeln.» Denn die Regierung stufe den Lehrpersonenmangel noch nicht als gravierend ein. Das sei daran zu erkennen, dass die Revision des Bildungsgesetzes keine Massnahmen vorschlage, um dem Personalmangel zu begegnen. «Auch das Thema der Gesundheit der Lehrpersonen wurde von der Regierung noch nicht aufgenommen», so Hagmann.

Gemeinden nur bedingt handlungsfähig
Die Obwaldner Gemeinden hingegen bekommen die angespannte Lage unmittelbar zu spüren. Zwar bemühen sie sich, die Situation punktuell zu entschärfen, doch sind ihnen in vielen Bereichen die Hände gebunden. «Bei den Vorgaben zu Entlastungslektionen oder zum Lohn sind die Gemeinden an die Vorgaben des Kantons gebunden», erklärt Schnider. «Sie dürfen die Löhne nicht eigenständig anheben.» Dabei ist gerade ein tiefes Lohnniveau in der aktuellen Situation ein klarer Standortnachteil. Die Obwaldner Löhne befinden sich gemäss der neuesten Lohndatenerhebung der Bildungsdirektorenkonferenz ganz am Ende der Deutschschweizer Rangliste.


Folgen für den Werkplatz Schweiz bedenken
Heute Mittwoch ebenfalls vor Ort war Dagmar Rösler, Präsidentin des Dachverbandes der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH). Sie begrüsst es, dass mit Obwalden ein weiterer Kanton dringend erforderliche Handlungen auf Regierungsebene anstösst. «Der Lehrpersonenmangel gefährdet mittel- bis langfristig die Bildungsqualität», betonte Rösler in ihrer Rede auf dem Dorfplatz in Sarnen. «Dies wiederum ist eine Gefahr für den Werkplatz Schweiz. Denn die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Fachkräfte von morgen. Abstriche bei der Bildungsqualität sind deshalb inakzeptabel.»


Die Forderungen des LVO

  1. Um die Klassenlehrpersonen zu entlasten, braucht es mindestens zwei Entlastungslektionen auf allen Stufen.
  2. Um alle Schülerinnen und Schüler gezielt fördern zu können, stellen die Behörden sicher, dass genügend und gut ausgebildetes Personal in den Schulen tätig ist.
  3. Um Berufsaustritte von Berufseinsteigerinnen und -einsteigern zu verhindern, braucht es eine gezielte Unterstützung von Lehrpersonen beim Berufseinstieg.
  4. Um mit den Nachbarkantonen wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der Lohn angeglichen werden.

Bildlegenden:
Mit der Übergabe seiner Petition und zahlreichen Unterschriften machte der LVO am heutigen Mittwoch auf die angespannte Lage in den Schulen aufmerksam

Am heutigen Mittwoch überreichte der LVO im Beisein von Dagmar Rösler, Präsidentin des Dachverbandes der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH), Landschreiberin Nicole Frunz Wallimann seine Petition.

Lehrpersonenmangel in Obwalden spitzt sich zu

Die Zahl der noch offenen Stellen auf dem Stellenportal «zebis» wächst.

Inzwischen sind es 26 Stellen, die noch zu besetzen sind, das ist im Vergleich zu den umliegenden Kantonen ein besorgniserregend hoher Wert. Für 7 Klassen ist noch keine Klassenlehrpersonen gefunden. Der Markt ist ausgetrocknet. Es wird sehr schwierig werden, bis zu Beginn des neuen Schuljahres genügend und gut ausgebildete Lehrpersonen zu finden.

Hier unterstützen und Petition unerscheiben!!!

Entlastungslektion für Klassenlehrpersonen ist dringendst notwendig

Klassenlehrpersonen haben zu wenig Zeit für ihre Aufgaben.

Die Aufgaben einer Lehrperson mit Klassenlehrfunktion werden zusehends anspruchsvoller. Immer mehr Aufgaben werden dieser Entlastungslektion angerechnet. Eine LVO-interne Umfrage zeigt, dass eine Klassenlehrperson deutlich mehr als eine Lektion pro Woche für diese Tätigkeiten aufwendet.

Deshalb fordern wir mind. 2 Entlastungslektionen für Klassenlehrpersonen auf allen Stufen.

Hier unterstützen und Petition unerscheiben!!!

Lehrpersonenlöhne müssen harmonisiert werden

Die Lohndatenerhebung der Deutschschweizer Kantone 2024 zeigt grosse Unterschiede – Obwalden ist Schlusslicht In der aktuellen Mangellage ist das tiefe Lohniveau ein grosser Nachteil für unseren Kanton!

Wie aus der Statistik zu den Einstiegslöhnen und den Maximallöhnen entnommen werden kann, befindet sich der Kanton Obwalden am Ende der Tabelle.
Schaut man sich den Startlohn bei einer Primarlehrperson an, ist dieser das Minimum in der Zentralschweiz und der zweittiefste Einstiegslohn in der ganzen Deutschschweiz. Der theoretische Maximallohn ist der tiefste der gesamten Deutschschweiz.

Bei den Sekundarlehrpersonen in Obwalden ist der Minimallohn und Maximallohn gleich dem geringsten Lohn der gesamten Deutschschweiz.

Die ganze Statistik ist hier verlinkt.

Lohnvergleich zu anforderungsähnlichen Berufen:

Klingler Consultants AG hat 2020 im Auftrag des LVO einen Lohnvergleich mit dem öffentlichen Sektor, der Industrie und der Finanzbranche durchgeführt (vgl. Abbildung 2). Dazu wurden Berufe aus Innerschweizer Firmen gewählt, in die eine Lehrperson ohne Umschulung wechseln könnte.

Der Vergleich zeigt, dass junge Obwaldner Lehrpersonen noch mit Angestellten der Vergleichsmärkte
mithalten können, mit steigender Erfahrung aber deutliche Unterschiede entstehen. Bei 10 bis 20 Jahren Berufserfahrung verdienen Primarlehrpersonen 24% weniger als Angestellte im öffentlichen Sektor, 25% weniger als in der Industrie und 26% weniger als im Finanzsektor.

Hier unterstützen und Petition unerscheiben!!!

Petition für eine starke Schule und eine gute Obwaldner Bildungsqualität

Lehrpersonen stärken - Bildungsqualität sichern!

Der Lehrpersonenmangel betrifft auch den Kanton Obwalden und gefährdet mittel- bis langfristig die Bildungsqualität in unserem Kanton. Nur wenn die Schülerinnen und Schüler auch in Zukunft von genügend adäquat ausgebildetem Personal unterrichtet werden, sind eine hochstehende Bildung und die Förderung aller Kinder und Jugendlichen im Kanton Obwalden gewährleistet. Klassenlehrpersonen brauchen für ihre umfassende und vielfältige Arbeit mehr Zeit, um allen Aufgaben gerecht zu werden. Berufseinsteigerinnen und -einsteiger benötigen gezielte Unterstützung vor Ort, damit sie den Schulen auch langfristig als Lehrpersonen zur Verfügung stehen. Schliesslich verhindert eine Angleichung des Lohns für Lehrpersonen deren Abwanderung in Nachbarkantone, die höhere Löhne anbieten.

Um den Beruf attraktiver zu gestalten und auch in Zukunft genügend gut ausgebildete Lehrpersonen für die Obwaldner Kinder und Jugendlichen zu haben, fordert der LVO den Kanton mittels dieser Petition zum Handeln auf.

Der Kanton soll folgende Massnahmen ergreifen, um eine weitere Verschärfung der Situation zu verhindern:

  1. Zur Entlastung der Klassenlehrpersonen braucht es mindestens zwei Entlastungslektionen auf allen Stufen.
  2. Zur gezielten Förderung aller Schülerinnen und Schüler stellen die Behörden sicher, dass genügend und gut ausgebildetes Personal in den Schulen tätig ist.
  3. Zur Verhinderung von Berufsaustritten braucht es eine gezielte Unterstützung von Lehrpersonen beim Berufseinstieg.
  4. Zur Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich mit den Nachbarkantonen muss der Lohn der Lehrpersonen angeglichen werden.

Unterschriftsberechtigt ist jede in der Schweiz lebende Person!

Hier unterstützen und Petition unerscheiben!!!

Medienmitteilung LVO Petition
 

SAVE THE DATE:
Am Mittwoch, 22. Mai 2024, überreichen wir die Petition um 14.00 Uhr vor dem Rathaus in Sarnen an die Landschreiberin Nicole Frunz Wallimann. Je grösser der Aufmarsch, desto mehr Nachdruck verleihen wir unseren Forderungen. Sei deshalb bei der Übergabe der Petition unbedingt dabei! Ebenfalls anwesend ist Dagmar Rösler, Präsidentin des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz.

Hier geht es zur Anmeldung für den Mittwoch 22. Mai 2024.

Sicher online dank Cyberversicherung

Damit dein Ostereinkauf geschützt ist: Mit der Zurich Cyberversicherung bist du beim Online-Shopping und beim Surfen abgesichert – z.B., wenn bei der Lieferung etwas schief geht oder deine Kreditkartendaten unbemerkt gestohlen und dann verwendet werden.

Osteraktion: Beim Online-Abschluss einer Zurich Cyberversicherung vom 25. März bis zum 12. April 2024 bekommst du ein kleines Geschenk.

Werbevideo LVO

Vernehmlassung zur angepassten Stundentafel in der Volksschule

Mit Beschluss der aktuellen Stundentafel vom 1. September 2015 erhielt das Bildungs- und Kulturdepartement vom Regierungsrat den Auftrag, fünf Jahre ab Inkrafttreten eine Wirkungsüberprüfung vorzunehmen und aufzuzeigen, ob Anpassungen an der Stundentafel vorgenommen werden müssen. Ausgehend von Erkenntnissen aus verschiedenen Befragungen, Evaluationen und interkantonalen Vergleichen beauftragte der Regierungsrat das Bildungs- und Kulturdepartement am 30. Mai 2023, die Stundentafel zu überarbeiten. Die Zuständigkeit für den Erlass der Stundentafel liegt beim Regierungsrat.

Der Regierungsrat beauftragte nach der ersten Lesung das Bildungs- und Kulturdepartement mit Beschluss vom 14. November 2023 mit der Durchführung des Vernehmlassungsverfahrens. Die Vernehmlassung dauert bis am 31. Januar 2024.

Quelle: https://www.ow.ch/exekutivgeschaefte/108355

Hier findet ihr die Antwort des LVOs auf den Vernehmlassungsfragebogen:

Antwort des LVOs auf den Vernehmlassungsfragebogen

131. Generalversammlung LVO

Die nächste GV findet am Mittwoch 16. Oktober 2024 in Alpnach statt.

Mehrwert LCH

Mit einem Beitritt beim LVO profitierst du von dem Mehrwertangebot des LCH.

Alles Weitere und genauere Angaben dazu findest du unter folgendem Link unten.

Interpellation der SP im Kantonsrat eingereicht

SP reicht Interpellation betreffend Überprüfung der Lohnentwicklung und des Lohnsystems der Lehrpersonen im Kantonsrat ein

Der Kanton Obwalden verfügt über ein komplexes Lohnsystem für Lehrpersonen. Für jede Funktionsstufe ist im Anhang der Lehrpersonenverordnung ein Startlohn definiert. Dazu ein Erfahrungszuwachs, der die jährlichen Weiterbildungen und die dazugewonnene Erfahrung abgeltet. In der Anwendung fehlen aber seit Jahren die notwendigen Mittel, so dass die meisten Lehrpersonen für deutlich tiefere Löhne arbeiten. Lohnentwicklungen sind in diesem dynamischen System weder für die Betroffenen noch für die Entscheidungsträger nachvollziebar. Nun soll eine Gesamtschau Klarheit bringen und den Boden für eine konstruktive und sachliche Diskussion ebnen. 

Hier geht's zur eingereichten Interpellation der SP

Jetzt Mitglied werden im LVO

Informationen
aus der Bildungslandschaft Obwalden, Zentralschweiz und der ganzen Schweiz

Vernetzung
der Lehrerschaft am Stufenforum und am Stufenanlass

Unterstützung
bei Rechtsfragen im Arbeitsfeld Schule

Vergünstigungen
bei unterschiedlichen Firmen und Versicherungen

Gemeinschaft
unterstützen und deinen Berufsstand stärken

Mitglied werden

JETZT MITGLIED WERDEN

Der LVO bietet seinen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen, sowohl für den Beruf als auch für Freizeit und Familie.

Mitglied werden